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Rabbiner-Ordination in Hannover

Am 21. November 2022 fand in Hannover die feierliche Ordination der Absolventen des Rabbinerseminars statt.

 

Jedem von fünf Prüflingen wurde das Diplom persönlich durch Rabbiner Mordechai Moshe Farbstein überreicht, dem Präsidenten (Nasi) und geistlichen Leiter des orthodoxen Rabbinerseminars zu Berlin. Er führte persönlich Prüfungen über Kenntnisse des jüdischen Rechts durch - seinem Hauptfachgebiet in Israel, wo Rabbi Farbstein lebt und eine der bedeutendsten und berühmtesten Yeshiva der Welt für das jüdische Volk - Yeshiva Hebron -  leitet. Rabbi Mordechai Moshe Farbstein bildete den Oberrabbiner von Israel und andere Dayonim (Richter) des Hauptrabbinats von Israel aus.

 

Ordination neuer Rabbiner

Bei dieser Veranstaltung, die aufgrund der großen gesellschaftlichen Bedeutung der  für die jüdischen Gemeinden in Deutschland von vielen deutschen Massenmedien begleitet wurde, war eine Reihe hochrangiger Persönlichkeiten anwesend, die ihre Wertschätzung für dieses Ereignis bezeugten. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier äußerte seine Bewunderung hinsichtlich des Wiederauflebens des Judentums durch neue Geistliche, die jüdische Gemeinden wieder aufbauen werden. „Für mich ist es ein Tag der Hoffnung und der Freude“, sagte Herr Steinmeier.

 

Unter den Gästen war auch der Präsident des Jüdischen Weltkongresses, Ronald Lauder. Herr Lauder betonte die Notwendigkeit der Rückkehr der Juden zu ihren Wurzeln. Ronald Lauder ist der ursprüngliche Initiator und Sponsor der Yeshiva Berlin und unterstützte die Wiedereröffnung des Rabbinerseminars, das die Tradition des berühmten Hildesheimer Rabbinerseminars fortsetzt, das im 19. Jahrhundert gegründet wurde, um Rabbiner im deutschsprachigen Raum auszubilden.

 

Es ist bemerkenswert, dass unter den fünf Rabbinern, die ihre Diplome aus den Händen von Rabbi Mordechai Moshe Farbstein erhielten, auch der Rabbiner unserer Gemeinde, Meir Miropolsky war. Beim Rabbinerseminar zu Berlin studierte Meir Miropolsky die Gesetze des Kaschruts (was verboten und was erlaubt ist), das Familienrecht und die Schabbat-Gesetze. Zuvor übernahm Miropolsky die Judentums-Traditionen von Rabbinerlehrern aus England, den Absolventen der Jeschiwa von Gateshead, die für ihre Gelehrsamkeit und ihr tiefes Wissen auf dem Gebiet der mündlichen Tora bekannt sind und –natürlich-, die einzige Jeschiwa in Berlin, sowie die Yeshiva Mir in Jerusalem. Danach kehrte Meir Miropolsky für ein Jahr nach Leipzig zurück, wo er ein Abend-Kollel (Jeschiwa für Verheiratete) eröffnete und den Talmud unterrichtete. 2017 trat Meir Miropolsky in das Rabbinerseminar zu Berlin ein.

 

Rabbiner Miropolsky charakterisierte bei der Verleihung seines Rabbinerdiploms die Bedeutung des Rabbinerseminars zu Berlin als Bildungseinrichtung: "Für mich ist dies das Herzstück des Judentums in Deutschland."