Geschichte
Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts waren in Flensburg keine Juden ansässig. Erst 1809 konnten sich hier zwei jüdische Familien niederlassen. Langsam stieg die Zahl der Juden in der Stadt an und sie gründeten ihre eigene religiöse Gemeinde.
Obwohl bis zur Pogromnacht 1938 viele Juden die Stadt verließen, sind heute 42 in Flensburg geborene oder damals hier wohnhafte Juden namentlich bekannt, die Opfer des Holocaust bzw. der Schoa wurden.
Zur Renaissance des jüdischen Lebens in Flensburg trugen wesentlich Zuwanderer aus dem russischsprachigen Osteuropa bei. Seit 1999 gibt es in der Fördestadt wieder eine Jüdische Gemeinde, die auch Juden aus der ehemaligen Sowjetunion, Deutschland, Dänemark, Israel, Polen, Rumänien, Schweden, Tschechien und den USA vereinigt. In der ersten Aufbauphase waren wir ein Teil der Jüdischen Gemeinde Hamburg und im Jahre 2004 begründete sich die Jüdische Gemeinde Flensburg als ein eingetragener Verein.
Dank der großzügigen Unterstützung durch Einwohner und verschiedene Firmen der Stadt wurde es uns 2009 möglich, die erste eigene Thorarolle anzuschaffen. 2014 kam eine weitere als Geschenk eines amerikanischen Stifters hinzu.
Ein wichtiger Meilenstein für die Gemeinde und für die ganze Stadt war die Einweihung des jüdischen Friedhofes im Jahre 2008.