Treffpunkt für Holocaustüberlebende
Die Holocaustüberlebenden unserer Gemeinde sind die jüdischen Emigranten aus den ehemaligen GUS-Staaten. Sie sind vielfach alleinstehend und haben oftmals keine in Deutschland wohnhaften Verwandten. Solch eine Gruppe ist daher besonders von der sozialen Isolation bedroht oder bereits betroffen. Doch eine besonders wichtige Quelle für den Mangel an sozialer Inklusion besteht in den meistens sehr mageren Deutschkenntnissen unserer Senioren. Als Folge suchen diese Menschen in der Gemeinde Geborgenheit und soziale Kontakte.
Die Unterstützung und stetige Betreuung von Holocaustüberlebenden steht seit der Gemeindegründung ganz hoch oben auf der Sozialarbeitsagenda der Jüdischen Gemeinde Flensburg e. V. Die ersten Angebote und Aktivitäten für diese Zielgruppe gab es schon 1999. Dank der finanziellen Unterstützung der Jewish Claims Conference und der ZWST e. V. konnten wir diese Arbeit im Jahr 2009 durch die Gründung unseres Treffpunktes für die Holocaustüberlebenden merklich intensivieren
Ziele des Treffpunktes sind in erster Linie die allseitige Hilfe und Unterstützung der Gemeindemitglieder bei der Bewältigung verschiedener Alltagsprobleme, das Aufbrechen von Vereinsamung und Isolation der immer älter werdenden Überlebenden, der Aufbau von Vertrauen durch offene, professionelle Beratungsangebote und Vorschläge für die Freizeitgestaltung. Es gibt Treffen zu verschiedenen Themen:
Gespräche über unsere eigenen jüdischen Wurzeln;
Berichte über jüdische Traditionen und Feiertage;
Berichte zur jüdischen Geschichte und Kultur;
Gemeinsames Anschauen von Kinofilmen;
Musikalische und literarische Treffen;
Kochen von koscheren Gerichten;
Ausflüge durch Flensburg und in die nähere Umgebung.
In unserem Gemeindezentrum kommen rund 15 - 20 Treffpunktbesucher regelmäßig zusammen. Der Seniorentreffpunkt findet zweimal monatlich statt.